29.10.2002
Unter den ersten Drei: Die EU-len der Heidener Ludgerusschule Foto: hhk
Heiden (hhk). Die Nachricht verbreitete sich in den Ferien wie ein Lauffeuer. "Die Telefonkette funktionierte", sagte Klassenlehrer Ewald Meis. Der Mitteilungsdrang der Neuntklässler hatte seinen besonderen Grund. Die Heidener Hauptschüler haben einen der drei Hauptpreise des bundesweiten Wettbewerbs "Road Ahead Prize 2002", den das Unternehmen Microsoft ausrichtete, gewonnen.
Kevin Rohring (14) erhielt die tolle Mitteilung von einem Freund auf dem Sportplatz. Andere daheim auf dem Sofa. Im Wettbewerb "Lernen und Leben in Europa" haben die Schüler, die von Ewald Meis und Wilfried Hackenbroch bei der Projektarbeit betreut werden, einen von den drei begehrten drei Plätzen ergattert.
"Da geht es schon um etwas", hebt Computerspezialist Ewald Meis die Bedeutung der Nachricht hervor. Denn schon der dritte Preis werde mit 5000 Euro bedacht. Wann und wo der Preis übergeben werde, sei aber noch offen. Zur feierlichen Gewinnübergabe will die Firma viel Prominenz einladen und verspricht den Schülern schon jetzt einen "tollen Nachmittag".
Neben den Hauptschülern aus der Gemeinde an den Düwelsteenen platzierten sich Teilnehmer des Ursulinengymnasiums in Werl sowie von der Grundschule Friedrichsfehn.
Dass die Jungen und Mädchen von der Heidener Hauptschule und ihre Lehrer stolz sind, kommt nicht von ungefähr. Schließlich haben an dem Wettbewerb rund 600 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet teilgenommen. Unter den Teilnehmern sind auch Gymnasien und Berufsbildende Schulen.
Dass es möglicherweise für einen der ersten Preise reichen würde, hofften die EU-len, so nennt sich die Heidener Projektgruppe, bereits im Mai. Denn da teilte der Ausrichter der Schule mit, dass die Heidener unter den ersten 13 Platzierten seien. Die Achtklässler hofften schon auf die Einladung nach Berlin.
Ohne Fleiß kein Preis. Im Oktober 2001 entschieden sich die 24 Schüler für die Teilnahme. Seither klapperten im Computerraum der Schule die Tastaturen. Die Achtklässler schrieben alle Botschaften der EU-Länder an und trugen Informationen über die jeweiligen Staaten zusammen.
Von nahezu allen Seiten bekamen die Schüler positive Reaktionen. Dann musste die wichtigste Aufgabe ansprechend gelöst werden. Nämlich: Aus der Fülle von Texten und Bildern musste eine internet-gerechte Darstellung her. Das nahm reichlich Zeit in Anspruch. Offenbar gelang die Präsentation. Sonst hätte sie die Jury nicht überzeugt.
So führt "Eumax" die Besucher auf den 500 Seiten mit Humor durch die Informationsvielfalt.