25.01.2003
Freuen sich auf München: Mitglieder der Gruppe EU-len mit Ewald Meis. Foto: hhk
Von Hubert H. Konert
Heiden. Die große Eule, ihr Kuscheltier und Maskottchen, fährt
mit. Auf spannende Stunden in München freuen sich die EU-len. 26
Neuntklässler treffen in der bayerischen Metropole auf den reichsten
Mann der Welt. Microsoft-Gründer Bill Gates gibt sich am Dienstag die
Ehre und trifft auf die Ludgerusschule und ihre vier Begleiter.
Den zweitägigen Aufenthalt in München mit Busanreise und Übernachtung
im Hotel haben sich die Schüler redlich verdient. "Leben und
Lernen in der EU", lautete das Thema des Wettbewerbes schlicht.
Lange haben sie mit ihren Projektleitern Wilfried Hackenbroch und Ewald
Meis über den virtuellen Auftritt im Internet gebrütet, eine Fülle
von Informationen und Bildern zusammengetragen, gescannt, getippt,
gemailt und gemeinsam gefrühstückt.
Die Schüler suchten und fanden Einzigartiges, Kurioses und viele Spezialitäten im weitesten Sinne über die 15 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) heraus. Das Ergebnis der Recherchen, die im Oktober 2001 begannen und mehrere Monate dauerten, kann sich sehen lassen.
Das fand auch die Jury. Denn die Hauptschüler gehören zu den Gewinnern des Road Ahead Prize 2002, die ihre Preise am Dienstag im Arri-Kino an der Türkenstraße in der Stadt an der Isar überreicht bekommen. Was die Heidener erhalten, ist noch offen, eine Überraschung.
Probleme, Präsentatoren zu finden, hatte Ewald Meis nicht: "Es gab viele Freiwillige." Marius Bücker und Manuela Fahrland übernehmen diesen besonderen Part. Sie werden ihr Projekt den Besuchern der Preisverleihung präsentieren. Die 14-Jährige hat schon auf der Bühne gestanden und Theater gespielt. "Der Probevortrag war nicht schwer", macht sie sich Mut für den offiziellen Auftritt.
Als Team sind die Heidener im Rund einfach auszumachen. Sie tragen alle blaue Sweat-Shirts mit dem gelben, von Sternen umringten EU-len-Emblem. Die Shirts sind eigens für den Aufenthalt in München gemacht worden.
Auch eine andere Aufgabe, die die Microsoft-Ausrichter erbaten, ist gelöst. Sie regten an, Fragen an Bill Gates einzureichen. David Albersmann und Sebastian Christoph werden sie stellen. So möchten die 14-Jährigen wissen, wovon ein so reicher Mann noch träumt. Was er tut, wenn er arbeitet, und ob es schwer ist, richtige Freunde zu haben?
Um 4.30 Uhr rollt der Bus am Montagmorgen nach München. Am Dienstag gegen 22 Uhr wollen die Schüler wieder daheim sein. Vorab schrieb der Lehrer den Eltern: "Ihren Kindern stehen zwei anstrengende aber erlebnisreiche Tage bevor. Wir hoffen auf gutes Gelingen, und dass Sie uns für die Preisverleihung die Daumen drücken." Das werden sie. Seit der Benachrichtigung über den Gewinn im Oktober 2002 ist die Zahl der Interessierten, die sich die Seiten im Internet ansehen, sprunghaft gestiegen. Projektleiter Ewald Meis: "Wir haben täglich 50 Besucher."