Lonny Kellner

Die Schauspielerin Lonny Kellner, Witwe des 1979 gestorbenen Showmasters Peter Frankenfeld, hat am Mittwoch, den 8. März 2000 ihren 70. Geburtstag gefeiert. Seit dem Tod ihres Mannes lebt sie in Hamburg. Mit Peter Frankenfeld trat sie in den 60er und 70er Jahren in verschiedenen Fernsehshows («Welt der Melodie», «Stars in der Manege») auf. In den 50er Jahren wurde sie vor allem als Schlagersängerin bekannt. Sie ist immer noch als Schauspielerin aktiv und denkt nicht ans Aufhören.

Lonny Kellner zum Thema 1952
"Das Deutsche Fernsehen strahlt wieder aus"

In einem alten Bunker auf dem Heilig-Geist-Feld in Hamburg war das 1. Studio des NWDR. Eine Papp-Hand wies auf das Studio hin.

Von hier wurde zu Weihnachten 1952 die erste Unterhaltungssendung des NWDR "Eine nette Bescherung" mit Peter Frankenfeld ausgestrahlt.

Zu Silvester 1952/53 sang ich dann in dem NWDR-Studio bei einer Hitze von 65° bedingt durch die damals noch nicht so entwickelten Scheinwerfer. Es war eine wirklich Qual das durchzustehen, der Hals wurde trocken, man hatte nichts zu trinken. Mein Kleid, welches aus 25 m Tüll gefertigt war (oben wenig, unten sehr viel), war nach der Sendung total zusammengefallen durch die Hitze und Feuchtigkeitsentwicklung.

Lonny Kellner und Peter Frankenfeld

Bei mir ging es dann so weiter, es lief sehr gut zu der Zeit und 1955 wurde ich weiblicher Fernsehstar Nr. 1. Peter Frankenfeld, der zu der Zeit noch nicht mein Mann war, fiel auf durch ein Feuerwerk an Gags und machte 1953 in seiner berühmten karierten Jacke die Sendereihe "1:0 für Sie", die zu einem echten "Straßenfeger" wurde.

Mit Start des ZDF brachte Peter Frankenfeld 1964 seine Sendereihe "Vergiss mein nicht" zu Gunsten der Aktion Sorgenkind auf den Bildschirm. Mit dieser Sendung spielte er für behinderte Menschen - vor allem Kinder - die Summe von 36 Millionen Mark ein. Vier Jahre nach seinem Tod wurde ihm zum Gedenken in Berlin eine Schule "Peter- Frankenfeld- Schule"' genannt. Ich persönlich nahm die Einweihung vor und es war so kurz nach seinem Tod sehr schwer für mich.

Ein besonderes Anliegen war ihm auch immer die Förderung des Nachwuchses und schon 1953 machte er die Nachwuchssendung: "Wer will, wer kann!"

Das war der Neubeginn des Fernsehens im Jahr 1952. Wer dabei war, wird es wohl nicht vergessen.

Lonny Kellner

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