Schlager am Anfang der 50er Jahre besangen meistens Heimatgefühl, Sehnsucht nach Traumzielen, Fernweh, Sonne, Meer und Starnd und viele Lieder handelten dementsprechend vom Urlaubsland Italien. Melodie, "gewohnte Harmonie" und heile Welt stimmten noch überein. Die Rundfunkanstalten spielten meistens deutschsprachige Platten. Haarschnitt, Kleidung und gesellschaftliche Normen passen sich mehr der Welt der Erwachsenen an oder fügen sich in sie ein.
Doch Ende 1958 wurde es in der Musikszene unruhiger. Elvis Presley und Bill Haley brachten eine neue Musikrichtung nach Deutschland:
den Rock'n Roll und mit ihm auch ein neues Outfit. Es wurde nicht nur in den Lokalen unruhiger, wo die neue Musik gespielt wurde - Polizeieinsätze häuften sich - sondern auch in den Familien, wo "Ami-Geheule", "Entenschwanz-Frisur" und "Blue Jeans" sehr oft zu lebhaften Auseinandersetzungen führten. Nietenhosen, weite Pullover und Lederjacken gehörten zum Erscheinungsbild der Jugend. Die Jungen kneteten sich mit Pomade eine Elvis-Frisur ins Haar und die Mädchen trugen Pferdeschwanz. Sie rauchten, tranken, bildeten Cliquen und verbrachten die Freizeit immer häufiger auf der Straße und in Tanzlokalen. Dieses neue Erscheinungsbild führte zu großen Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern.
Ausgelöst durch dieses neuentstandene Lebensgefühl kam es immer häufiger zur Rebellion gegen die Elterngeneration, wobei die Wertewelt der Erwachsenen in Frage gestellt wurde.
Wer Nevrez Caliskan aus Duisburg sieht und hört, könnte meinen, Elvis Presley sei wieder da. Als Elvis-Interpret hält der Sänger türkischer Herkunft das Andenken seines großen Vorbildes hoch. Wir fragten ihn nach seiner Meinung über einen der größten Stars der Musikszene.
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Cornelia Froboess und Chris Howland
Uns interessierten Cornelia Froboess und Chris Howland als Stars der 50er.
Wir haben sie gebeten uns von der damaligen Zeit zu berichten.
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