Weihnachten 1952 gab es für viele Bundesbürger ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art. Die Fernsehsender Köln und Hannover begannen regelmäßige Fernsehsendungen auszustrahlen. Das Fernsehen wurde von den Rundfunkanstalten betreut. Seit 1950 strahlte der NWDR (Nordwestdeutscher Rundfunk) Hamburg dreimal in der Woche Versuchsprogramme aus. Es dauerte nicht lange, da begannen auch andere Rundfunkanstalten Fernsehprogramme auszustrahlen.
Alle Fernsehteilnehmer waren damals genau registriert. Die erste Fernsehansagerin war Irene Koss, und mit dabei war auch der Showmaster Peter Frankenfeld. Am 2. Weihnachtstag 1952 wurde zum ersten Mal die Tagesschau gesendet.
Irene Koss,erste deutsche Fernsehansagerin
Die Begeisterung für das neue Medium war groß, doch viele Bürger konnten sich noch keine Fernsehgeräte leisten. Ein Fernsehgerät kostete damals etwa 1200 DM. Ein Arbeiter verdiente zu der Zeit im Durchschnitt in der Stunde 1,71 DM. So kam es, dass sich in den Großstädten bei besonderen Fernsehereignissen große Menschenansammlungen vor den Rundfunkgeschäften bildeten, die bei jedem Wetter um den besten Stehplatz drängelten.
Ein Fernsehstar der ersten Stunde war Lonny Kellner, später mit Peter Frankenfeld verheiratet. Nachdem wir sie um Informationen gebeten hatten, war sie es, die die Ludgerusschule anrief. Wir ließen uns das Gesprächsprotokoll von Frau Lonny Kellner bestätigen.
Bericht von Frau Lonny Kellner lesen
Friedrich Nowottny war bis 1995 Intendant des WDR. Er hat schon die Anfänge des neuen Mediums "hautnah" miterlebt und beschreibt für uns seine damaligen Erlebnisse.
Karte von Friedrich Nowottny lesen
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Wir fragten den Leiter des Stadtarchivs in Borken, Herrn Pöpping nach seinen Erinnerungen an das Jahr 1952. Er schickte uns einen langen Brief. Ein Teil davon befasst sich mit der Rolle des Fernsehens.
(C)Ludgerusschule Heiden