In seinem Buch "Zu meiner Zeit" schildert Egon Bahr auf Seite 341, wie er den Kniefall Brandts erlebt hat.
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Als die Wagenkolonne sich zum Ghetto-EhrenmaI in Bewegung setzt, vergleichen Berthold Beitz und ich unsere Eindrücke. Wir steigen in Ruhe aus und haben es nicht eilig, uns der dichten Menge von Journalisten und Photographen zu nähern - da wird es plötzlich ganz still. Daß dieses hartgesottene Völkchen verstummt, ist selten. Beim Nähertreten flüstert einer: »Er kniet.« Gesehen habe ich das Bild erst, als es um die Welt ging. Den Freund zu fragen, habe ich mich auch am Abend beim letzten Whisky gescheut. Daß einer, der frei von geschichtlicher Schuld, geschichtliche Schuld seines Volkes bekannte, war ein Gedanke, aber große Worte zwischen uns waren unüblich. »Ich hatte das Empfinden, ein Neigen des Kopfes genügt nicht.«
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