Die Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Terroristen wurden immer bedrohlicher. Die Angst in der Bevölkerung wuchs. Im April und Juli wurden führende Persönlichkeiten aus Staat und Wirtschaft von den Terroristen erschossen. Im September wurde Hans Martin Schleyer , Präsident der Deutschen Arbeitgeberverbände, entführt. Die Terroristen wollten ihn gegen die inhaftierten Baader, Ensslin und Raspe austauschen..Doch die Bundesregierung lehnte die Forderungen der Terroristen ab.
Die am 13. Oktober in Mallorca entführte Lufthansa-Maschine "Landshut" auf dem Flughafen von Dubai vor ihrem Abflug nach Mogadischu (Somalia)
Am 13.10.1977 entführte ein Palästinenser-Kommando eine Lufthansa Maschine. Ihr Ziel war es, ebenfalls deutsche und türkische Terroristen frei zu pressen. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen erschossen sie den deutschen Flugkapitän Jürgen Schumann. Verantwortlich für die Lufthansa-Maschine war jetzt der Copilot Jürgen Vietor, der das Flugzeug unter erschwerten Bedingungen nach Mogadischu (Somalia) flog.
Am 18.10.1977 befreite eine Spezialeinheit des Bundesgrenzschutzes die Passagiere. Verantwortlicher ziviler Leiter und Koordinator dieser Befreiungsaktion war der deutsche Minister Hans Jürgen Wischnewski. Wenige Stunden später begingen die Terroristen Baader, Ensslin und Raspe nach Bekanntgabe der Geiselbefreiung Selbstmord. Am nächsten Tag wurde die Leiche von Hans Martin Schleyer gefunden.
Wir haben Herrn Wischnewski in einem Brief gebeten, uns als Zeitzeuge folgende Fragen zu beantworten.
Fragen an Herrn Wischnewski:
1) Carmen: Denken Sie noch an diese Zeit zurück?
2) Björn: Haben Sie darüber nachgedacht, was geschehen wäre, wenn die Aktion schief gegangen wäre?
3) Petra: Bestanden damals mehrere Pläne, um die Geiseln zu befreien?
4) Achim: Hatten Sie Angst bei der Durchführung dieser Aktion?
5) Daniel: Hat das damalige Ereignis Ihr weiteres Leben geprägt?
6) Edith: Inwieweit hat die Terrorismusszene der Bundesrepublik Deutschland geschadet?
Auch Herr Jürgen Vietor, damals Copilot der "Landshut" hat uns einen Brief geschrieben und uns einen Artikel der Segeberger Zeitung zur Verfügung gestellt.
Eine der 87 Geiseln an Bord der "Landshut" war Brigitte Pittelkow. Sie schrieb uns einen Brief und schildert in einem Bericht, wie sie die Entführung erlebt hat.
Einen weiteren Bericht fanden wir in der Internet-Ausgabe des Allgemeinen Deutschen Sonntagsblatts.
Brief von Herrn Wischnewski lesen
Bericht der Segeberger Zeitung lesen
Brief von Frau Pittelkow lesen
(C)Ludgerusschule Heiden