L'Osservatore Romano 21.11.80:
Abschied von Deutschland: Herzlich winkt der Papst all denen zu, die sich zu seiner Verabschiedung auf dem Flughafen München-Riem eingefunden hatten. Danach betrat er den Airbus der Lufthansa, der ihn nach einem über einstündigen ruhigen Flug in die Ewige Stadt zurückbrachte.
Bei seiner Ankunft auf dem römischen Flughafen Leonardo da Vinci am 19. November 1980 beschreibt Papst Johannes Paul die Eindrücke seiner Deutschlandreise:
"... Anlaß für mich, die Einladung der Bischöfe und der höchsten Autoritäten der Bundesrepublik Deutschland zu einer so bedeutsamen Begegnung anzunehmen, war der 700. Todestag des hl. Albertus Magnus, zu dessen Ehre ich in Köln, wo er begraben ist, einen feierlichen Gottesdienst hielt.
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Denkwürdig unter ökumenischem Aspekt war auch die Begegnung in Mainz mit den Vertretern der anderen christlichen Konfessionen und der jüdischen Gemeinden. Das Zusammentreffen mit den Brüdern der anderen christlichen Kirchen fügte sich in die Reihe der Veranstaltungen zum 450. Jahrestag der Verkündigung der bekannten Confessio Augustana ein, die auch heute noch für die Christen guten Willens einen Aufruf darstellt, mit wachem Bewußtsein die Wahrheit zu suchen und auf dem Weg zur Einheit voranzuschreiten.
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Bezeichnend für diese Pastoralreise waren in Fulda die Begegnungen mit dem Seminaristen, dem Klerus, der Bischofskonferenz und den im Dienst der Kirche und des Apostolats stehenden Laienorganisationen. Sie fanden am Grab des hl. Bonifatius statt, des Apostels und Organisators der Kirche unter den germanischen Völkern, die er eng an den Hl. Stuhl gebunden hat. Sein Grab gilt als religiöses Zentrum des katholischen Deutschland; dort tritt jedes Jahr die Bischofskonferenz zusammen in Anerkennung der Werte des Ursprungs und der Dauer des Werkes jenes großen Bischofs und Märtyrers. Weiter stehen mir vor Augen die jubelnden, manchmal still betenden Menschenmengen, die außer in den genannten Städten auch in Bonn, Osnabrück, Altötting und München dem Nachfolger Petri Ergebenheit bekundeten und ihre Gemeinschaft mit dem Hl. Stuhl bekräftigten.
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Zum Abschluß der Reise möchte ich noch einmal einen Gruß und Segenswünsche an das deutsche Volk richten und dem Episkopat und den zivilen Behörden herzlich für die liebenswürdige Einladung danken sowie für die Einfühlsamkeit, mit der sie meine pastorale Absicht unterstützt und meine Pilgerreise begleitet haben.
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(C)Ludgerusschule Heiden