Im September 1987 kam Erich Honecker (Staatsratsvorsitzender der DDR) zu einem offiziellen Besuch nach Bonn. Seitdem die sozial-liberale Koalition unter Willy Brandt die Ostverträge abgeschlossen hatte, wurde die Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten auch unter der Regierung Helmut Kohls weitergeführt.
Auf Einladung des Bundeskanzlers Helmut Kohl besuchte Honecker die Bundesrepublik; Honecker wurde mit allen protokollarischen Ehren, wie sie für Regierungschefs vorgesehen sind, empfangen. Er betonte bei seinem Besuch, dass er die Beziehungen zwischen den beiden Staaten normalisieren wolle. Für die DDR-Führung bedeutete Honeckers Besuch in der Bundesrepublik das Erreichen eines lange verfolgten Ziels. Vor aller Welt wurde damit deutlich, dass die Bundesrepublik Deutschland die DDR als gleichberechtigten souveränen Staat anerkannte. Bundeskanzler Kohl machte dagegen deutlich, dass das Grundgesetz fordere, die Einheit und Freiheit Deutschlands voranzutreiben und letztlich zu verwirklichen.
Wir schrieben an Herrn Dr. Hermann Josef Unland, von 1969 bis 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages und fragten ihn nach seiner Meinung zum Staatsbesuch von Erich Honnecker.
Sehr geehrter Herr Dr. Unland,
...
Für das Jahr 1987 haben wir das Thema "Honecker wird in Bonn mit militärischen Ehren begrüßt! gewählt.
Wir bitten Sie, uns die damalige Situation aus Ihrer Sicht in ein paar Sätzen zu schildern.
...
Die gleiche Frage stellten wir auch dem ehemaligen Verteidigungsminister Hans Apel, dem Stellv. Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Rühe, dem Bundesminister a.D. Dr. Otto Graf Lambsdorff und dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Wolfgang Clement.
Brief von Herrn Dr. Hermann Unland lesen
Brief von Herrn Prof. Dr. Hans Apel lesen
Brief von Herrn Volker Rühe lesen
(C)Ludgerusschule Heiden