Die Teufelsteine

Die Teufelsteine

... in der Zeitung

 Borkener Zeitung, 22. März 2006


Die Sloopsteine liegen im Grenzgebiet Westerkappeln/Lotte. Das Grab ist rund 4000 Jahre alt.
Dort soll die Straße der Megalithkultur "angedockt" werden und bis zu den Teufelsteinen nach
Heiden führen. Foto: Rohring

 
Heiden am Ende der Straße der Steine

Von der touristischen Vermarktung der Megalithkultur verspricht man sich im Rathaus einiges

Heiden (hhk). Ausdrücklich begrüßt haben die Mitglieder des Heidener Heimatvereins am Montagabend bei ihrer Jahreshauptversammlung die Nachricht, dass die Emsland Touristik aus Meppen die Straße der Megalithkultur plant und an dem Konzept intensiv arbeitet. Dabei könnten, wie Heidens Bürgermeister Heiner Buß jüngst beim Werbekreis berichtet hatte, die Teufelsteine in Heiden als westlichstes Steinkammergrab die Route beenden.

Nach Angaben von Andreas Grotendorst im Heidener Hauptamt ist Klaus de Laak, der früher einmal in Ramsdorf wohnte, der Initiator der Route durch Niedersachsen. De Laak, der heute in Freren wohnt, hat sich besonders intensiv mit dem Megalithikum beschäftigt und gilt als Experte im hünensteinreichen Emsland.

"Möglichst 2007 soll die 350 Kilometer Straße der Megalithkultur auf niedersächsischen Gebiet ihrer Bestimmung übergeben werden", sagte De Laak gestern der BZ am Telefon. Jetzt gebe es Überlegungen, die Straße der Megalithkultur ins Westfälische - um rund 100 Kilometer - zu verlängern. Die Route solle dann in Westerkappeln angedockt werden und in Heiden enden.

"Im Mai werden wir uns in Heiden treffen, um Einzelheiten zu besprechen", unterstrich de Laak gestern weiter. Allerdings sollte die Verlängerung der Straße der Megalithkultur noch den Segen eines 15-köpfigen Gremiums finden, in dem neben anderen auch Vertreter der Universität Osnabrück sitzen. Federführend sei Bodo Zehm, der Stadt- und Kreisarchäologe in Osnabrück.

Im Heidener Rathaus ist man begeistert von der Idee. Hofft man doch, als westlichster Punkt der Megalithstraße touristisch punkten zu können. "Prof. Ludger Kremer bringt sein Wissen als Kenner der Teufelsteine ein", sagte Grotendorst gestern.

Man denke darüber nach, die Straße der Megalithkultur künftig auch weiter Richtung Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern verlängern zu können, deutete gestern der Geschäftsführer der Emsland Touristik, Uwe Carli (42), an. Insgesamt sei das Vorhaben allerdings noch in der Planungsphase und müsse in der Politik abgesegnet werden.

Bereits im Sommer 2005 hatten Heidens Heimatfreunde die Sloopsteine besucht. Sie liegen im Grenzgebiet Westerkappeln/Lotte. Das Grab ist rund 4000 Jahre alt. "Sie sind um ein Vielfaches größer als unsere Steine", so ein Heidener.
 

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