Die Teufelsteine

Die Teufelsteine

... in der Zeitung

 Borkener Zeitung, 5. Juni 2002

 
Heide macht Umfeld nicht attraktiver

Ortstermin an den Düwelsteenen / Heidens Rat muss über die Vorschläge entscheiden

Heiden (hhk). Das Umfeld der Düwelsteene aufwerten - darin bestand Einigkeit. Doch das Wie blieb strittig. Vor Ort - am Wahrzeichen der Gemeinde - trafen sich gestern Heimatfreunde, Archäologen, Naturkundeführerinnen, Vertreter von Forstamt, Unterer Landschaftsbehörde und der Kommune zum Austausch. Demnächst muss der Rat entscheiden, wie das Umfeld attraktiver gemacht wird.


Die Teilnehmer beim Ortstermin: Was ist gut für das Umfeld der Düwelsteene? Foto: hhk

Seit fast zwei Jahren ist die Verbesserung der Aufenthaltsqualität rund um das Steinkammergrab ein Thema. Das Geld ist da. 21.474 Euro stellte das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. "Maximal 30.600 Euro dürfen für die Maßnahme ausgegeben werden", so Bauamtsleiter Wilhelm Bösing, der gestern die Teilnehmer zum Austausch willkommen hieß. Als Diskussionsgrundlage diente ein Konzept zur Verschönerung, das von einer Mitarbeiterin der Unteren Landschaftsbehörde erstellt worden war.

Auf Zustimmung stieß der Vorschlag, informative Tafeln zur Entstehung der Grabstätten und zur Sage aufzustellen. Dabei könnten die Studenten vom Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Münster helfen. Bevor sie aufgestellt werden, wollen die Heidener Heimatfreunde die Entwürfe sehen. Bänke und Tische sollen aufgearbeitet sowie eine Sitzgruppe neben der Schutzhütte platziert werden. Auf wenig Gegenliebe stieß aber das Ansinnen, die Heide auf der Fläche zum Blühen zu bringen. Die Heide sei pflegeintensiv. Das gehe ins Geld. Strittig blieb auch, wie viele Bäume weichen sollten. Die Naturführerinnen meinten, die Bäume ließen den Ort mystisch erscheinen. Unisono abgelehnt wurde von den Teilnehmern ebenfalls der Vorschlag, vorhanden Bodenbeläge aufzunehmen. Bodendenkmalpfleger Dr. Christoph Grünewald: "Je weniger sie in den Boden eingreifen, um so besser ist es." Offen blieb ferner, ob ein 50 Zentimeter hoher Wall um die Kultstätte aus der Jungsteinzeit aufgeschüttet und ein Pfad angelegt werden soll. Ferner schieden sich die Geister daran, ob der Sandweg so bleiben soll wie er ist oder mit Pollern bestückt werden soll. "Das Reiten dort ist illegal", so Werner Voigt vom Forstamt. Weil der Kreis ein Reitwegnetz erstelle, solle abgewartet werden.
 

Anfang der Seite