Borkener Zeitung, 31. Oktober 2003
Käfergruppe ging auf Tuchfühlung mit der Natur - und lernte den Wald kennen
Steppkes und Erzieherinnen beim Naturerkundungsnachmittag rund um die "Düwelsteene" Foto: rpl
Heiden (rpl). "Geprüfte Walddetektive" - so dürfen sich ab sofort mit großem Stolz 13 der insgesamt 25 Mädchen und Jungen aus der Käfergruppe des Kindergartens St. Josef-Lindenstraße nennen. Bei einem spannenden Naturerkundungsnachmittag rund um die "Düwelsteene" gingen die Steppkes nicht nur nach Herzenslust auf Tuchfühlung mit der Natur, sondern erfuhren auch Interessantes und Neues über den Wald und seine Bewohner.
Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen Eva Berger, Hilde Hinsken und Magdalene Gesing waren die 13 Natureroberer nachmittags in den Wald gezogen: Bei sonnig-klarem Herbstwetter galt es dort, spannende Aufgaben zu lösen, an deren Abschluss die von den Kindergärtnerinnen selbst gestaltete "Urkunde für geprüfte Walddetektive" stand.
Aber, wer einen solchen Titel sein eigen nennen möchte, muss natürlich auch eine ganze Menge über den Wald wissen. Vier Spiele hatten Eva Berger, Hilde Hinsken und Magdalene Gesing für ihre Schützlinge vorbereitet, bei denen die Kids sich einmal ausgiebig mit der Natur auseinander setzen konnten.
So galt es zuerst einmal, den Wald richtig "anzufassen": Etwas Hartes, etwas Weiches, etwas Raues und etwas Glattes mussten die angehenden Walddetektive im Unterholz aufspüren und zusammentragen. Dann wurden Konzentration und Gedächtnis auf die Probe gestellt. Fünf typische Wald-Gegenstände lagen unter einer Decke verborgen, wurden kurz aufgedeckt, und mussten dann aus der Erinnerung wieder rekapituliert werden.
Auf Detektiv-Pirsch ging es beim Aufspüren "waldfremder" Gegenstände: Ein Ei, einen Apfel, eine Kartoffel und ähnliches hatten die Erzieherinnen im Gehölz versteckt, und mit viel Begeisterung spürten die kleinen Detektive allem nach, was nicht in den Wald gehört. Dass richtige Waldkundschafter dabei auch so leise pirschen müssen, dass kein Ästchen knackt, versteht sich von selbst.
Mit einer großen Gemeinschaftsübung näherte sich die spannende Detektiv-Prüfung nach rund anderthalb Stunden an der frischen Luft schließlich ihrem krönenden Abschluss. Mit geschlossen Augen lauschten die kleinen "Waldkäfer" auf das Rascheln und Rauschen und Knacken ringsum im Gehölz, auf das ferne Hundegebell und auf das leise Dröhnen des Flugzeugs hoch über ihren Köpfen, bevor die frisch gebackenen Walddetektive erschöpft und zufrieden wieder von ihren Eltern in Empfang genommen wurden.
(C)Ludgerusschule Heiden