Im April 1944 saß ich mit meiner Familie am Mittagstisch. Wir hatten gerade das Essen auf, mein Vater legte sich zum Mittagsschlaf hin, und mein Freund aus Gelsenkirchen, er verbrachte die Ferien bei uns, und ich gingen auf den Hof, um Fußball zu spielen. Plötzlich hörten wir Flugzeuge. Kurz darauf sahen wir, dass es zwei feindliche, dreimotorige Bomber und zwei deutsche Jagdflugzeuge waren. Die Jäger wollten die Bomber zum Absturz bringen. Wir beide beobachteten den Kampf genau. Doch auf einmal, direkt über uns sah es aus, als wenn einer der beiden Deutschen abstürzen würde. Ich sagte zu meinem Freund: "Pass auf, der stürzt bei uns auf die Schoppe!"
Wir warfen uns an die Hauswand. Doch plötzlich zog der Pilot die Maschine wieder hoch. Dann sahen wir, wie er einen der beiden Bomber unter Beschuss nahm. Der ging sofort in Flammen auf, doch den Absturz konnten wir nicht mehr verfolgen.
Es war im Juni 1943. Meine Familie und ich gingen zu meinen Verwandten. Wir saßen gerade, da hörten wir Flugzeuge, wir machten uns sofort auf den Weg zum Bunker. Unterwegs sahen wir einen feindlichen Bomber, der von sieben Jagdflugzeugen verfolgt wurde. Als sie näher kamen, sahen wir, wie stark der Heckflügel vom Bomber schon zerschossen war. Es sah aus, als wenn ein kranker Vogel immer schwächer werden würde. Der Bomber glitt unter einer Hochspannungsleitung her. In der Nähe des Bauernhofes Paus machte er eine Bruchlandung. Der größte Teil der Besatzung wurde verletzt. Der Kapitän wollte das Flugzeug noch zerstören, damit es nicht in deutsche Hände fiel. Aber ein Soldat, der bei Paus wohnte, bedrohte ihn mit einem Gewehr. Er verzichtete darum auf die Zerstörung und ließ sich gefangen nehmen.
(Andreas Marks)